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Elektroosmose

Es ist schon sehr lange bekannt, dass sich Wasser oder andere elektrisch leitende Flüssigkeiten in offenporigen Stoffen, wie Erdreich oder Mauerwerk, durch elektrische Energie bewegen lassen.

Bild 26 zeigt eine Anordnung, mit der im Mauerwerk ein elektrisches Gleichstromfeld erzeugt und das Wasser nach unten gedrückt wird. Auch dieses, auf den ersten Blick elegante, Verfahren hat gleich mehrere Fehler. Durch den Gleichstrom werden in der

Der schwerwiegendste Fehler des Verfahrens ist aber durch die Eigenschaften des Mauerwerks bedingt. Während das nasse Mauerwerk den elektrischen Strom gut leitet, ist trockenes Mauerwerk ein schlechter Leiter. Wird das Wasser durch den Gleichstrom im Mauerwerk nach unten gedrückt, trocknet das Mauerwerk im Bereich der oberen Elektrode (Anode) soweit aus, dass der elektrische Stromfluss nicht mehr ausreicht, um das aufsteigende Wasser nach unten zurückzudrücken. Die Folge ist, dass das Wasser wieder steigt, bis das Mauerwerk um die Anode feucht genug ist, um einen ausreichenden Stromfluss zuzulassen. Die Höhe der aufsteigenden Feuchtigkeit schwankt also ständig zwischen oberer und unterer Elektrode. Des Weiteren sind natürlich auch die nötigen Energieaufwendungen zu berücksichtigen und die Lebensdauer der Elektroden.